Auszüge aus der Dorfchronik
 

,zur Verfügung gestellt von Herrn Woitak

Auszug: (Woitak)
„So lehren uns alte Akten, daß dem Orte Langen mindestens ein tausendjähriges Alter zugeschrieben werden kann. Nach Untersuchung alter Amtsakten zu Bederkesa in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts steht aber fest, daß Langen die ersten dreihundert Jahre rückwärts mit seiner Gerichtsbarkeit nach dem Amte Bederkesa, frühere 300 Jahre nach Bremervörde und noch frühere 300 Jahre nach Stade gehört hat. Es reicht also zurück in die Zeit Karls des Großen. Nach Pratjes „Historische Sammlung der Herzogtümer Bremen und Verden" hat das alte Langen mit vier Häusern unweit des neuen, östlich, auf einem hochgelegenen Erdrücken gestanden. Noch heute führt die Stelle den Namen „Ohldorf".

Alle Spuren davon sind längst verschwunden. Eine Sage erzählt, daß hier auch ein Adliger namens Ahrens gewohnt haben soll, wovon das Feld „Ahren" noch heute den Namen hat. Dieser Edelmann soll das Recht in der Kirche zu Debstedt gehabt haben, daß der Geistliche am Sonntag seine gottesdienstlichen Handlungen nicht eher anfangen durfte, als bis er, Ahrens, gegenwärtig war.

Als nun Ahrens einmal über eine Stunde ausblieb, wurden die Kirchengänger unruhig und wollten nicht länger warten, glaubten auch, der Edelmann würde nicht mehr kommen. So nahm der Gottesdienst seinen Anfang. Da kam der Edelmann und erschoß in seiner Wut den Prediger. Die Folge war, daß Ahrens in seiner Burg überfallen und ermordet und die Burg geschleift wurde. Vor der Gemeinheitsteilung soll man noch schwache Spuren der Burg gefunden haben."

Auszug: (Woitak)
„Die ältesten Bewohner waren wahrscheinlich Fischer, denn der Weserstrom soll fast bis an den Langener Berg herangereicht haben. Wo jetzt die Kirche steht, soll früher der Hafen gewesen sein."

Auszug: ü. Cordes)
„Leher und Langener gingen früher durch die Leher Feldmark auf dem Kirchweg nach Blexen. Weser und Elbe waren damals im Unterlauf voller Sand mit flachen, schmalen Rinnsalen. Beide waren leicht zu überqueren."